Wann ist ein Berg ein Berg?

Mai 5, 2009 um 8:38 pm | Veröffentlicht in Allgemein | 51 Kommentare
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Folgende Diskussion hatte ich auf der Fahrt an den Gardasee. „Franz“, sagte sie zu mir, „Du musst zwischen den zwei Bergen hindurch, dann kommt der See.“ „Oh Du fesche, kluge Frau“, antwortete ich, „das sind keine Berge, das sind Hügel.“ – „Oh nein, das sind zwei Berge, wenn auch nur 160 m hoch.“ – „Nein, einen Berg, der 160 m hoch ist, den gibt es nicht.“ – „Oh doch, die gibt es schon, solcherne Berge,“ gab sie – wie immer – nicht nach.  Frauen können sehr dickköpfig sein, auch wenn der Mann ganz offensichtlich recht hat. Später schauten wir dann im Internet nach und da sind wirklich Erhebungen in der Landschaft –  relativ zu Umgebung – bereits ab 160 m (Holland) als Berge definiert. Ich hingegen weigere mich weiter, einen Hügel mit 160 m als Berg zu bezeichnen. 1000 m müssen es schon sein und die Erhebung muss zumindest EINE Gämse beherbergen. Es wäre doch lächerlich, z.B. auch das Burgenland als Land der Berge zu bezeichnen. Auf Burgenlands Hügel verirrt sich höchstens eine Ente.

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  1. Ein Beweis, dass ein Hügel mit 160m kein Berg ist, liegt darin, dass so ein Hügel eine Gämse nicht ernähren kann. Nur ein Berg mit seinen Wäldern und Wasserfällen kann das und mit den saftigen Almwiesen. Ausserdem zeichnet sich ein Berg auch durch die Bebauung mit einer Almhütte aus.

  2. Sehr geehrter Herr Kollege,

    zum Beweis, dass Frauen dickköpfig sind aber Männer dafür immer Recht haben habe ich recherchiert:
    Was bei einem Berg als „hoch“ angesehen wird, ist stets relativ zur umgebenden Landschaft. So würden die Dammer Berge in Niedersachsen (115 bis 146 Meter) in der Schweiz nur als Hügel gelten, wofür man in Deutschland oder auch in Österreich die Grenze bei etwa 300 Meter ansetzt. Der Yding Skovhøj als höchster Berg Dänemarks misst gerade einmal 173 Meter, und der Wilseder Berg überragt mit 169 m ü. NN nicht nur die Lüneburger Heide, sondern den Umkreis von 100 Kilometer.

    Ich hoffe ich konnte im Kampf um das Rechthaben behilflich sein.

    Dein Herr Kollege

  3. Und auch der Gmundnerberg mit seinen 884 Meter wird ja schon im Namen als Berg bezeichnet. Und überhaupt: Pinsdorf beherbergt eigentlich laut Wikipedia nur Berge, die unter 1000 Meter hoch sind. 🙂

    Wobei ich schon so manches Mal auch Gämse auf den Pinsdorfer Bergen vermute. Und mein Vater meinte sogar mal, dass vor unserem Haus eine waschechte und auch sehr schöne Gams vorbeimarschiert ist.

    Aber ich stimme dir zu: Bei 160 Meter muss der Berg schon froh sein, wenn er überhaupt als Hügel bezeichnet wird. 😀

  4. Zu dieser Diskussion muss ein weiterer Aspekt angesprochen sein. Der Hügel mag die GEmse problemlos ernähren, er wird sie aber zu Tode langweilen.

  5. Übrigens, die gEmsen treten ja in Rudeln auf. Ich habe gelegentlich Rudeln von 60 oder 70 Stück im Ötztal durch die Felswände huschen gesehen, schwerelos. Stell dir vor, mit welcher Herablassung die den Hügel ansehen? Man müsste ihnen entsprechende Freizeitangebote machen. Allerdings, wenn die angestammten Grillen dann missmutig werden, könnte man einen Integrationsbeauftragten anstellen, der den Grillen erklärt, wie sie nun bereichert wurden. Fortschrittliche Journalisten könnten schreiben, wie rückständig die Grillen sind. Ich glaube, der Hügel hat Potential.

  6. Pinsdorf ein Bergdorf! Bedarf es noch weiterer Argumente um meine Beifahrerin zu widerlegen? Die Gemse oder Gämse – Reinhard bleibt hier hartnäckig – die in Pinsdorf gesehen wurde, dürfte sich vom Hochlecken verirrt haben. Da sich Gämsen – wie jeder weiß – hauptsächlich von Enzian und Edelweiß ernähren, müssten sie in Pinsdorf verhungern.

    Schwerelose Gämsen in 60er Rudeln im Ötztal klingen etwas esoterisch. Bist Du sicher Reinhard, dass Deine Sicht dieses Rudels ohne Einfluss von Obstlern erfolgte? Wenn nicht, sei vorsichtig mit solchen Meldungen im Internet, weil dieses auch von Goiserer Wilderern durchforstet wird und es zu einem Gämsentourismus kommen könnte, der im Ötztal zu Unruhen führen würde. Ich erlaube mir auf die Probleme mit den italienischen Touristen im Eierschwammerlgebiet von Kärnten hinzuweisen.
    Die Hügel in Pinsdorf aber sollen weiterhin den Grillen überlassen bleiben, weil sonst kann es passieren, dass in den pinsdorfer Schulen plötzlich mehr Gämsen sitzen als Grillen und dieses Problem kommt mir bekannt vor.

  7. Ich vergass: Eine Steilwand! Ein Berg braucht zumindest 1 (in Worten: eine) Steilwand. Und eine Almhütte! Wo gibt es in Dänemark eine Almhütte? Na also!

  8. 60 war die Untergrenze, die Viecher düsten die Felswände hinauf, dass es nur so 1 Freude war. Goiserer Wilderer erwischen die gEmsen nie.
    Bei den Eierschwammerljägern aus Italien sollte aber auch des M.U. Shrooms (Marvin Ulrich) gedacht werden, ein englischer Pilzhändler, der wo was die Champignons erfunden hat.

  9. Das mit den goiserer Wilderern muss ich aufs schärfste zurückweisen. Wenn notwendig schieße ich nicht einmal, sondern hetze eine Gämse zu Tode.

    Der M.U. Shrooms, war das nicht ein Verwandter von Bartholomäus Spiegel, dem Erfinder des Spiegeleies? Er muss so um 1500 in Nürnberg gelebt haben und soll der Cousin von Sebastian Rühr gewesen sein.

  10. Die gEmsen derwischts ihr nit, ihr Goiserer Voglfacher.
    Der Bartholomäus Spiegel hat nicht das Spiegelei erfunden, sondern den Rückspiegel. Mit seiner Kutsche hat er damit Aufsehen erregt. Spiegelei ist ein medizinischer Begriff, nämlich, wenn man sie ohne Spiegel nicht mehr sieht.

  11. Ich denke, Du verwechselst da etwas. Den Rückspiegel hat Johannes! Spiegel aus Waging am hohen Rück erfunden. Das war um 1911. Bis dahin musste man sich in den – damals noch offenen Autos – umdrehen, wenn man sehen wollte, was hinter dem Auto geschah. Man erzählt sich in Waging am hohen Rück heute noch folgende Geschichte: Kreszenzia Spiegel fuhr einmal mit ihrem Gatten als Beifahrerin mit und zog sich während der Fahrt mit einem Stift die Lippen nach. Dabei benützte sie einen Schminkspiegel. Als Johannes seine rechte Hand auf ihren muskulösen und doch zarten, bestrapsten Oberschenkel legte und zu ihr hinüberblickte, sah er von schräg seitlich in den Schminkspiegel und erblickte darin nicht nur einen Teil der vollen, leicht geöffneten Lippen seiner Frau, sondern auch das Pferdefuhrwerk, das er kurz vorher überholte. So kam ihm die Idee, einen Spiegel im Auto fix zu montieren.

    Heute wird der so genannte Rückspiegel von Beifahrerinnen als Schminkspiegel verwendet. „Oh tempo’a, oh mo’es“ sagten die alten ‚öme. Pferdefuhrwerke sieht man in demselben nur mehr selten. Wohl aber manchmal Pferdegesichter, es kommt auf Deine Beifahrerin an.

    Johannes Spiegel wurde in Waging am hohen Rück ein Denkmal in Form eines großen Rückspiegels errichtet und einmal im Jahr, am 28. Juni – des Johannes Geburtstag – bewegen sich alle Waginger nur rückwärts, wobei sie zur Orientierung einen Spiegel in der Hand tragen. „The backmirror day“ wird dieser Tag in den Fremdenverkehrsprospekten genannt. Geschrieben wird das aber „Yad rorrimkcab eht“.

    Bartholomäus Spiegel erfand hingegen das Spiegelei. Das geht auch daraus hervor, dass er mit seinem Cousin Sebastian Rühr zusammenarbeitete, der daraus das Rührei entwickelte.

  12. Und was die Gämsen betrifft, die erwischt ein echter Goiserer noch immer mit einem Schuss aus dem Stutzerl. Die Vogelfänger selbst aber sind nicht so sehr an Gämsen interessiert, sondern mehr an Vögeln. Deshalb sagen ja auch deutsche Touristinnen, dass Goiserer sehr gut zu Vögeln sind.

  13. Ja diese Touristinnen, die kommen nicht mehr nach Goisern, ihr habts a kan Flugplatz. Die fliegen durch die Lüfte, Vögeln gleich.

  14. Flugplatz haben wir keinen. Aber unser Angebot ist ansonsten all inclusive.
    Und wenn wir schon über Touristinnen reden, war das Thema nicht Hügel oder Berge?

  15. „Du musst zwischen den zwei Bergen hindurch, dann kommt der See“, also sprach die Holde. Bleiben wir also auf der Landkarte. Wenn ich über den Berg nach Torbole hinunter fahre, dann war da ein Berg, und ringsum sind weitere, abseits von Holland-Formaten.

  16. Bei Torbole? Wer fährt schon bei Torbole an den Gardasee. Da gibt es nix als Stau. Weil Millionen von Surfern und Seglern und Motorradfahrern nur diese Strecke benutzen. Der kluge Jurist aber, der nur die Schönheit des Sees und seiner ihn umliegenden Frauen bewundern will, der fährt weiter bis Affi, dann hinüber nach Garda. Und da sind nur Hügel zwischen denen man durchfahren kann, um an den See zu gelangen. Während der Jurist bereits in der Sonne am Strande liegt und seine Seele baumeln lässt, lässt der ungeschickte, unwissende Motorradfahrer nur seine Beine baumeln, links und rechts seiner Maschine, mit der er seit 5 Stunden etwas überhalb von Torbole im Stau steht. Seine wahre Seele aber, die über 2 Zylinder und ca. 80 PS verfügt, kocht, während er von den italienerinnischen Hügeln träumt.

  17. Methodenvergleich. Der Jurist anreist samstags, im Stau, licensed to grill, zum Anbraten. Der Biker würde am Stau eh vorbeifahren, muss er aber nicht, weil er dienstags bis donnerstags an- und abreist. Seinen Strassenkameraden dankt er tief, dass sie sich alle auf den Samstag konzentrieren. Und das Träumen? Nichts in andere hinein träumen, selbst handeln und werden.

  18. Licensed to grill ist gut, 006. Aber Du wirst Pech haben und mir noch VOR dem Wochenende auf der Strecke begegnen bzw. von mir überholt werden. Allerdings gebe ich zu, dass du am Stau vorbeifahren kannst. Theoretisch. Weil realiter verhindert das vielleicht der Gössermuskel. Was aber hast du gegen das Träumen, wenn ich eh daran arbeite, sie wahr werden zu lassen. In prinzipio erat verbum, steht geschrieben. Jetztn wirst Du wieder mit Faust antworten, ich weiß. Das kann ich auch: Mein schönes Fräulein, darf ichs wagen, ihr meinen Rücksitz anzutragen? Bin kein Fräulein und bin sehr schön, will mit dem Franz nach Hause gehn. Er soll samt meinen Hügeln, mich bügeln. Womit wir wieder beim eigentlichen, ursprünglichen Thema wären.

  19. Zurück zum Thema, keine Frage.
    Er: Come on Baby, light my fire.
    Sie: Beam me up, Scotty.

  20. James Morrison? Ganz verstehe ich nicht, was das Beamen mit der Höhe von Bergen oder Hügeln zu tun hat. Aber ich lasse Goethe zum Ergötzen zwischendurch sprechen, in seinem berühmten Antirauchergedicht: Über allen Gipfeln herrscht Ruh, in allen Wipfeln spürest Du kaum einen Rauch, die Vögeln schweigen im Walde, warte nur balde ruhest Du auch. Gipfel = Berg! Wobei wir von unserem dichtersten Fürsten darauf hingewiesen werden, dass ein weiteres Kriterium eines Berges ein Gipfel ist. Wo gibt es einen Hügelgipfel?
    Wir haben jetzt für einen Berg folgende Kriterien:
    1. Mindesthöhe 1000 m
    2. Zumindest EINE Steilwand
    3. Zumindest EINE Gämse
    4. Ein Gipfel
    5. Eine Almhütte
    Im Übrigen hatte ich gestern ein sehr interessantes Telefongespräch mit Hermann Walder, dem Bruder von Pius Walder.

  21. Die Kriterien haben was für sich, sind aber nicht vollständig. Bei uns in Tirol, wo Berge ja so hoch sind, dass sie nach dem Augenschein als solche erkennbar sind, haben Berge ein Gipfelkreuz und sind zudem für Bergfeuer geeignet. Einmal im Jahr muss ein Bergfeuer zu sehen sein, sonst wird der Berg zum Hügel downgegradet.

  22. Fast vergessen, der obligate Goethe zum Berg:
    Der Mensch ist doch wie ein Nachtgänger: er steigt die gefährlichsten Kanten im Schlaf.
    ..und Nietzsche nicht zu vergessen:
    „Wie komm ich am besten den Berg hinan?“
    Steig nur hinauf und denk nicht dran!
    …oder gar Lao Tse:
    Auch an Tagen, da Regendunst den Berg verhüllt, ist er wunderschön.

    Wohlgemerkt, die redeten alle von richtigen Bergen, nicht von Hügeln vor einem See.

  23. Fassen wir also zusammen, ein Berg muss haben:
    1. Mindesthöhe 1000 m
    2. Zumindest EINE Steilwand
    3. Zumindest EINE Gämse
    4. Ein Gipfel
    5. Eine Almhütte
    6. Ein Gipfelkreuz
    7. Ein Bergfeuer (1x jährlich)
    Wir kommen der Sache schon näher. Ob Sennerinnen auch dazugehören?

  24. In der Tat, wir kommen voran. Allerdings werden wir mit der Brüsseler Nivellierungsbehörde Probleme bekommen, wir reden hier von Herausragendem. Bei der Gelegenheit, die Sennerin? Dort, wo’s ka Sünd gibt?

  25. Teufel, Teufel! Das mit Brüssel habe ich übersehen. Aber sind wir nicht dabei, einen Standard zu bestimmen, den die EU übernehmen könnte? Die Dänen und die Holländer werden zwar Einspruch erheben, aber die Deutschen und die Italiener haben wir auf unserer Seite, die Engländer vielleicht auch, aber bei denen kenne ich mich nicht aus. Haben die Berge? Nachgeben tue ich jedenfalls keinen Zentimeter.Und eine Sennerin füge ich zur Definition noch hinzu. Jawohl! Und wenn Du schon fragst: Mit einer Sennerin ist es keine Sünde. Sonst hätte der Kaiser oft gesündigt und Kaiser sündigen nicht.Allerdings ist es wegen der Fliegen nicht immer leicht.

  26. Das mit der eu wird schwierig, weil die ja nur Einschränkungen und Reduktionen hervorbringen, die werden eher unsere Berge als dem Gleichheitsgrundsatz entsprechend verbieten, und überhaupt, von wegen Barrierefreiheit?
    Aber was ist mit den Fliegen? Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach, meinst du das?

  27. Übrigens, ich glaube schon, dass du bei der Sennerin keinen Zentimeter nachgibst, das ist Herausragendes gefragt.

  28. Vergessen wir die EU. Tun wir, was wir tun müssen. Heute war ich beim Fleischer ums Eck auf eine Kesselheiße. Da taucht jeder sein Würstl in einen gemeinsamen Eimer mit Senf, egal ob er Tuberkulose hat oder nicht. Wenn das die EU wüsste mit ihrem Hygienewahn. Meine Weißwurst war köstlich.
    Die Sennerinnen mögen mich, weil ich mache ihnen das Holz vor der Hütten. Aber Du hast recht: Auf jeden Zentimeter kommt es an. Ein zu kurzes Scheit wird nicht akzeptiert.

  29. Fassen wir also neuerlich zusammen. Ein Berg muss haben:
    1. Mindesthöhe 1000 m
    2. Zumindest EINE Steilwand
    3. Zumindest EINE Gämse
    4. Ein Gipfel
    5. Eine Almhütte
    6. Ein Gipfelkreuz
    7. Ein Bergfeuer (1x jährlich)
    8. Eine Sennerin (ohne Fliegen, mit Holz v.d.H.)
    9. Zumindes EIN Wildschütz

  30. Einspruch, Euer Schwerenöter. Klausel Nr. 10 wurde ohne Begutachtung eingefügt, sozusagen vor Beginn der Sitzung schnell hineingedrückt.
    Der Wildschütz ist angelehnt an das Sujet eines völlig neuartigen Gebirgskrimis, an dem ich arbeite. Da erschiesst der Jaga-Toni den Wildererseppl, heiratet dann im Kapellele ober dem Silberwald die Försterliesl und lebt mit ihr am Einödhof bis ans Ende ihrer Tage.

  31. Verzeihung, Nr. 9 meinte ich natürlich.

  32. Ego te absolvo!
    Dieses Wildschützenplot scheint ganz neu zu sein. So etwas gab es noch nie.
    Besser aber wäre es, der Wildersepp erschießt den Jaga Toni. Weil dann kann auch noch der Polizist Hias ermitteln. Wichtig ist auf jeden Fall, dass ein Edelweiß vorkommt und ein Enzian. Die Försterliesl kann sich so eine Blume ins Dekolletee stecken woraus es nur der entfernen darf, der sie wirklich liebt. Das Ende am Einödhof gefällt mir nicht. Da haben die Beiden ein recht einsames Leben und könnten sich nur mit pausenlosem Sex unterhalten.

  33. Wenn du die beiden schon am Einödhof für den Rest ihres lebens versteckst, lass doch den Sepp die Liesl mit einem Reh betrügen. Das verleiht der Geschichte Pfeffer.

  34. Wenn du die beiden schon am Einödhof für den Rest ihres Lebens versteckst, lass doch den Sepp die Liesl mit einem Reh betrügen. Das verleiht der Geschichte Pfeffer. Dann gibt es noch den eifersüchtigen Hirsch. Aber das ginge vermutlich zu weit.

  35. Eigentlich ist der Förster ein Ingeniör für nachwachsende Rohstoffe. Das Reh, mit den fragenden Augen der Julia Roberts, ist ihre prämortale Reinkarnation, das als Aussenseiter der Gesellschaft gewisse Sonderrechte genießt. In seiner Art ist es aber ganz normal und es lebt nur seine Identität.
    Auf der Alm, ich sags dir…

  36. Der Vergleich mit Julia Roberts gefällt mir. allerdings kann ich mir kein Reh vorstellen, das lächelt wie sie. Die Sache würde wirklich zu weit gehen. Ein Film mit Sodomie in Cannes? Willst Du das wagen? Ich schlage Julia R. als Försterliesl vor, der Pitt kann den Jaga Toni spielen. Arnold S. ist der Wilderersepp. Aber was war das Thema? Der Berg! Ein Berg braucht auch eine Quelle mit möglichst kühlem und sauberen Wasser, aus dem Wanderer und Rehe trinken können. Ich war gestern an einer solchen Quelle, die sich in einer halben Stunde Gehzeit vom Zipferbier befand. Kurz vor dem Zusammenbruch – ich wak zu spät auf und musste im Sonnenschein marschieren – tat mir das Quellwasser gut. Ich hätte mich sogar selber taufen können, wenn ich es nicht schon wäre. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob nicht oberhalb der Quelle Touristen in die Gegend pinkeln.

  37. Für Wasser gilt das Wort eines unbekannten Wikingerkönigs aus dem 7ten Jahrhundert: Wasser ist gut, dass es uns trage auf seinem Rücken, nicht dass wir es tragen in unserem Bauche.
    Die Wikinger verstanden etwas vom Wasser.

  38. Das mit dem Wikinger klingt unglaubhaft. Woher hast du diese Meldung. Aus gefundenen Schriftrollen aus Baumrinde? Wohl denke ich, dass die Wikinger gerne Bier tranken. Aber wie und wo haben sie das gebraut? Kannten sie schon das Reinheitsgebot? Oder tranken sie nicht eher Met? Ich selber fühle mich ja als Nachkomme der Wikinger. Stark, von riesiger Statur und
    furchtlos. Ich bin 1500 Jahre zu spät geboren, sonst hieße ich Franzson und würde Amerika entdecken. Schade!

  39. Also, dass du Wikinger bist, habe ich damals in Goisern sofort gesehen. Daher müsstest du wissen, dass ich die Wahrheit sage. Und es stammt von einer Baumrinde. Als man die Rinde ablöste fand man darunter eine noch viel ältere Inschrift, aus der Steinzeit. Da stand: Dieses Scheißwetter haben wir auch erst, seit sie mit Pfeil und Bogen schießen.

  40. meine lieben herren kollegen,
    ich war jetzt längere zeit abwesend, sodass ich jetzt erst wieder eure beiträge lesen konnte: könnte es sein, dass ihr immer noch nicht wisst was ein berg ist und euch jetzt in nebenkriegsschauplätzen verrannt? ich sage nur wikinger und julia roberts!!
    Also, um die diskussion etwas anzuregen: ich war jetzt in Rom, das ja bekanntlich auf sieben HÜGELN errichtet wurde. ausser den vom herrn kollegen geforderten 1000m Mindesthöhe habe ich aber da schon einiges von euren kriterien gesehn. von der steilwand über eine sennerin (oder so ähnlich), aber auch tiere…

    lg derrömischekollege

  41. Die Diskussion wurde ja vom Hausherrn mit seiner Hineinnahme von Hügeln auf ein schlüpfriges Gebiet gebracht, was der Ernsthaftigkeit schadete. Literaten sollten so etwas nicht tun und immer der Ernsthaftigkeit verschrieben bleiben. Man sieht ja, was herauskommt, wenn man das aus den Augen verliert.
    Lokale Literaten sollten als Namensgeber für Lokalberge fungieren, wenigstens ein Hügel sollte nach ihnen benannt sein.
    Stell dir vor, herrkollege, wie Reinhold Messner in einer Takschow beiläufig erwähnt, er werde demnächst in Wellgoisern die Südflanke des thewritingfranzTobels ohne Sauerstoff machen?

  42. Willkommen zurück römischer Kollege. Du hast recht, wir haben uns verstiegen. Aber wann sollen wir uns versteigen, wenn nicht bei den Bergen? Haben die Hügel in Rom Hütten? Und wie sehen dort die Sennerinnen aus? Sind das die sogenannten Ragazzi? Reinhard hat Schuld. Er fängt dauernd mit der Julia Roberts und ihren Hügeln an. Jedenfalls hat sie Augen, klar wie ein Bergsee. Wobei wir bei einem weiteren möglichen Kriterium sind, einem Bergsee. Aber damit würde ich die Berge wohl überfordern. Auf jeden Fall muss einen ein Berg beim Aufstieg in Atemnot bringen. Ohne Atemnot ist es kein Berg. Beim Reinhardkofel bei Innsbruck kommen Frauen leicht ins keuchen. Ein Kriterium erfüllt er schon.

  43. Da ihr euch sowieso wieder in schlüpfrigkeiten verrennt habe ich neuigkeiten für euch die mich zZ beruflich beschäftigen:
    gestern habe ich erfahren, dass es eine „neue“ Art von Sex im Zeitalter der modernen Kommunikation gibt: SMS-Sex. Es hört sich komisch an und ist – so wollte man mir erklären – eine abgewandelte Form des Telefonsex. Ich würde eher sagen das ist eine Form von Briefsex.
    Nun meine Frage an die Expertenrunde: gibt oder gab es „Briefsex“? oder will mein Gegner nur dass ich mich versteige?

  44. Ersatzhandlungen. So wie auf der Autobahn fahren und links blinken, statt Gas zu geben.

  45. SMS-Sex soll es tatsächlich geben. Habe ich heute im Fernsehen gehört. Diese Art von Sex dient dazu, den Gegenüber zu vielen nachrichten zu verleiten, damit eine Telefongesellschaft viel verdient. Besonders soll man sich vor nigerianischen SMSen in Acht nehmen, weil die dortige Teilnehmerin auch Geld für das Flug-Ticket nach Österreich begehrt, um den heißgeliebten besuchen zu können. Abflug natürlich nie.Von Briefsex habe ich noch nicht gehört. Muss eine verdammt fade Angelegenheit sein. Meist wird man auch eine zittrige Handschrift haben. Aber ohne Genaueres zu wissen, denke ich doch, das man nicht beurteilen kann, ob du dich versteigst. Vorschlag: Versuche einmal Deiner Frau einen Brief zu schreiben:-) und berichte dann über das Ergebnis.
    Um zu den Bergen zurückzukommen: Ich habe ein neues Kriterium gefunden; die Blutblase oder das Hühnerauge. Wenn man wo hinauf- und hinuntergeht, muss man eine Blutblase oder ein Hühnerauge (wie z.B. ich) bekommen, sonst handelt es sich nicht um einen Berg. Besonders beim Abstieg stößt man dann bei jedem Schritt einen Schmerzschrei aus.

  46. Unverdrossen schreibe ich weiter. Auch wenn sich niemand mehr meldet. Somit habe ich durch eigene Antworten immer recht. Also worum gings zum Schluß? Um Sex und um Berge! Was haben beide gemeinsam? Wenns gut geht, den Höhepunkt. Wenns schlecht geht, muss man vorher umkehren, weil z.B. das Wetter zu schlecht oder der Berg oben zu hässlich und verunreint ist und man Regennässe vermeiden will. Der Sturm der Liebe ähnelt dem Sturm, der auf Bergesgipfeln weht. Beide können einen umhauen. Und dann kann man ganz weit hinabfallen. Wohl dem, der einen Bergkameraden hat, der ihn mit dem Seil auffängt. Safer Bergsteigen geht nur mit der richtigen Ausrüstung, wobei einem guten, wasserfesten Hut besondere Bedeutung zukommt. Ohne Hut sollte man vor Erreichen des Gipfels umkehren, weil manchmal wird es da oben gefährlich ohne solchen Schutz. Herabfallende Steinbrocken z.B. aus eruptierenden Vulkanen können die Sicherheit sehr gefährden. Haben wir eigentlich schon Gipfel als Kriterium eines Berges eingetragen? Hügel haben nur Kuppen.

  47. Fassen wir also neuerlich zusammen. Ein Berg muss haben:
    1. Mindesthöhe 1000 m
    2. Zumindest EINE Steilwand
    3. Zumindest EINE Gämse
    4. Ein Gipfel
    5. Eine Almhütte
    6. Ein Gipfelkreuz
    7. Ein Bergfeuer (1x jährlich)
    8. Eine Sennerin (ohne Fliegen, mit Holz v.d.H.)
    9. Zumindes EIN Wildschütz
    10. Ein Berg muss Blutblasen oder Hühneraugen verursachen

  48. Bergfex? Sagt man da nicht Bergsex?
    Aber der Hut ist doch durch den Berghelm abgelöst, oder? Heute trägt man überall Helm. Ich habe mir einen schönen Bürohelm ausgesucht, mit dem kann ich auch spazieren gehen. Überdies schaffe ich den Kalvarienberg (Innsbruck) über die Nordflanke noch immer ohne Sauerstoff. Natürlich mit Helm.

  49. ich würde als kriterium auch ansehen, dass reinhold messner schon mal oben gewesen ist (am berg wohlgemerkt). natürlich aber ohne sauerstoff und helm.

  50. Ich würde nicht über zehn Kriterien gehen. Schon wegen der zehn Gebote. Nachdem du die voll hast wirst du wohl einen neuen Thread eröffnen müssen, du schreibfauler Poet.

  51. Gut also. 10 Kriterien genügen. Ein Berg kann ab jetzt definiert werden. Danke für die Hilfe. Neuer Thread wird eröffnet.


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